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Peppino Wieternik 1919 - 1979 |
Texte zum Künstler |
Texte zum Künstler
Presseinformation
der Galerie Hofstätter zur Peppino Wieternik hat seinen Ansatz in der kubistischen Formensprache und nach kurzer überwundener Phase des phantastischen Realismus, geht er gegen Mitte und Ende der 50er Jahre in seine Pariser Zeit zu figurativen Abstraktionen über, wovon Werke wie "Allegretto" (1958) und "Verschlingungen" (1957/58) zeugen.
Bald jedoch, beeinflusst durch Jackson Pollock´s Action Painting Malerei, dessen Technik des Schütt- und Gießverfahrens und durch die Beschäftigung mit der Zwölftonmusik von Josef Matthias Hauer, entstehen die ersten gestischen Bilder. Wieternik tritt in die Periode der "Farbklangmalerei".
Parallel
dazu arbeitet er kalligrafisch. Die Schriftzeichenbilder sind
die "Antwort an Angela" auf die spontanen, unkomplizierten
Kritzeleien seiner Tochter. In der Folge geht Wieternik in seiner Malerei
von Skizzen, einem vorprogrammierten Bildthema aus, die Aussagen entstehen
aber erst während des Malakts. "Die im Malprozess vorprogrammierte
Idee wird aufgenommen und im weiteren Malverlauf versuchsweise herausgebildet,
wieder übermalt, bis eine bestimmte Form der Aktion, wesentlich
bestimmt durch die Kontrolle des Künstlers, entstanden ist."
Der Titel entsteht danach, als eine "essentielle Umschreibung des
Zustandes seiner Person während des Malvorgangen". (Joe Wendig/Gemaltes
Gespräch) In Anlehnung an den Surrealismus, gegen Ende der 60er und Beginn der 70er Jahre bedient er sich der Methode der freien Assoziation und der Freilegung des Unbewussten, des psychischen Automatismus. Er kreiert komplexe großformatige Raumbilder von phallischer Sexualsymbolik. Dabei setzt er bunte Farbspuren in große, schwarz begrenzte Bildflächen, deutbare, verselbstständigte Zeichen "Symbole der ewigen Fruchbarkeitsgottheit ". (Wieternik zu Grete Helfgott/Gemaltes Gespräch). Sie sind für ihn Mittel seiner Persönlichkeitsfindung.
Als Vertreter des Informel versteht Wieternik, ähnlich wie Ernst Wilhelm Nay, Farbe nicht als Umschreibung von Form, sondern von ihr unabhängig, als Suggestion einer Raumform oder einer rhythmischen Raumbewegung. |